Gewerkschaftschronik
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 DatumOrtKapitelPersonenStichworteArtikel
05.02.1916 Biel
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
P. Polier
Emil Ryser
Alfred Walther
Arbeiterunion Biel Vorstand
Grütliverein
Sekretär
Volltext

Arbeiterunion Biel. Leitender Ausschuss, Samstag, den 5. Februar 1916, abends 8 ½ Uhr

Vorsitz: Präsident Emil Ryser. Protokoll: P. Polier.

Traktanden: 1. Appell, 2. Protokoll, 3. Korrespondenzen, 4. Sekretariat, 5. Volkshausfrage, 6. Generalversammlung, 7. Verschiedenes.

 

1. Appell. Der Appell ergibt 11 Anwesende. Bezüglich Mitglied Genosse Marti beantragt der Präsident, denselben zu ersetzen, weil er als Abstinenzgewerkschafter nicht mehr der Arbeiterunion angehöre.

2. Protokoll. Das Protokoll wird verlesen und genehmigt.

3. Korrespondenzen. Bezüglich Trennung der politischen und gewerkschaftlichen Parteien liegt ein Schreiben des Grütlivereins vor, in dem mitgeteilt wird, dass der Verein zur politischen Partei übergetreten sei und der Arbeiterunion nicht mehr angehöre. Genosse Walther stellt den Antrag, dass man auch dem Frauen- und Töchter-Verein mitteile, er möge zur politischen Partei übertreten. Genosse Emil Ryser entgegnet ihm, dass dies nicht anginge, weil sich dieser Verein bis heute noch nicht politisch betätigt  habe. Wahrscheinlich werde er bald aufgelöst. Mit knapper Mehrheit wird der Antrag Walther abgelehnt.

Es ist ferner eine Zuschrift von einem Karl Gvatter aus Schaffhausen eingetroffen, der für ein Honorar von 30 Franken einen Rezitations-Abend abzuhalten offeriert. Man beschliesst, das Schreiben dem Bildungsausschuss zu übergeben.
4. Sekretariat. Präsident Emil Ryser gibt die Namen der 17 Bewerbern mit und erläutert, was bis heute getan worden ist. Leider sei die zuerst in Betracht gezogene Kandidatur von einem Cousin aus St. Gallen zurückgezogen worden, weil er einen anderweitigen Contract abgeschlossen habe. Nach Ausschaltung der nicht in Frage kommenden Anmeldungen verbleiben nun noch 8 Bewerber. Es sind dies die Kandidaten Schöttli, Brandenberger, Stern, Ernst Fischer, Kunz, Müller, Götz und Krebs. Ihre Bewerbungen werden verlesen, doch kann keine definitive Wahl erfolgen, weil der Bericht der „Berner Tagwacht“ darüber noch nicht vorliegt. Es wird beantragt und zum Beschluss erhoben, auf Freitag, den 11. Februar 1916 eine Ausschuss-Sitzung abzuhalten und am Montag, den 14. Februar 1916 eine GV durchzuführen.
5. Volkshausfrage.

Arbeiterunion Biel. Vorstand. Protokolle 1912-1922. Protokollbuch, gebunden, Handschrift.

Ganzer Text

30.12.1915 Biel
Chur
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
Volkshaus Biel
P. Polier
Alfred Walther
F. Zimmermann
Arbeiterunion Biel Vorstand
Helvetia
Sekretär
Volkshaus
Volltext

Arbeiterunion Biel. Leitender Ausschuss, Donnerstag, den 30. Dezember 1915, abends 8 Uhr, Helvetia

Vorsitz: Präsident S. Gusset. Protokoll: P. Polier. Anwesende Mitglieder: Walther, Moser, Fritz Würsten, Fischer, Luginbühl, Stucky, Hofer.

Traktanden: 1. Protokoll, 2. Beitragserhöhung, 3. Festsetzung der Delegiertenversammlung, 4. Verschiedenes.

 

1. Protokoll. Das Protokoll wird verlesen und genehmigt.

2. Beitragserhöhung. Genosse Walther bemerkt, dass nachträglich auf der bereinigten Liste 15 Gewerkschaften für das zu schaffende Platzsekretariat und die Beitragserhöhung auf Fr. 1.20 pro Mitglied gestimmt haben, während 6 wegen finanziellen Unmöglichkeiten dagegen gestimmt haben und sich 2 der Stimme enthielten.  Der Präsident erteilt dem Kassier das Wort, der genaue Angaben über den jetzigen Mitgliederbestand der Arbeiterunion Biel macht. Er beträgt gegenwärtig netto 605 zahlende Mitglieder. Deren jährlicher Gesamtbeitrag werde ungefähr Fr. 1200.- ausmachen. Dazu komme der Beitrag der „Berner-Tagwacht“-Seite von Fr. 2700.-, so dass man mit einer Jahreseinnahme von Fr. 2‘700.- rechnen könne. Genosse Walther bemerkt, dass die Betrag zur Finanzierung des Sekretariates nicht ganz reicht, dass es aber unsere Pflicht sei, vorwärts zu machen, damit die dringende Sache nicht wieder im Sande verläuft. Er verlangt Auskunft über die an der letzten Sitzung des Leitenden Ausschusses gefassten Beschlüsse und ist damit einverstanden, dass die vorgesehene DV abgehalten wird. Ferner findet er die Vorwürfe, die bezüglich des für die Stelle in Aussicht genommenen Genossen, die der Leitende Ausschuss gemacht hat, absolut ungerechtfertigt. Er ist sehr eingenommen für die Wahl des Genossen May (Deutscher), weil derselbe in Biel von der Schreibbücher-Fabrik gemassregelt worden sei. Er sei eine bewährte Kraft, und man habe in ihm eine einen ganz tüchtigen Kandidaten. Allerdings habe die GV über die Wahl zu entscheiden. Präsident S. Gusset erwähnt hierauf Genosse Zimmermann, der auch sehr gut geeignet wäre und schlägt ihn als Kandidaten vor. Genosse Fritz Würsten würde es am besten finden, wenn die Arbeiterunion Biel die „Helvetia“ mieten und einen Sekretär engagieren würde, der zugleich als Wirt fungiere wie in Chur. 

Arbeiterunion Biel. Vorstand. Protokolle 1912-1922. Protokollbuch, gebunden, Handschrift.

Ganzer Text

23.12.1915 Biel
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
P. Polier
Emil Ryser
Fritz Würsten
Arbeiterunion Biel Vorstand
Mitgliederbeiträge
Sekretär
Volltext

Arbeiterunion Biel. Leitender Ausschuss, Donnerstag, den 23. Dezember 1915, abends 8 Uhr, Helvetia

Traktanden: 1. Protokoll, 2. Beiträge an die Arbeiterunion Biel, 3. Festsetzung der Generalversammlung im Januar 1916, 4. Verschiedenes.

 

1. Protokoll. Die zwei letzten Protokolle werden verlesen und genehmigt.

2. Beiträge an die Arbeiterunion Biel. Es werden die an die zahlenden Gewerkschaften verschickten Zirkulare, die grösstenteils beantwortet zurückgeschickt wurden, verlesen und registriert. Das Endergeb-nis lautet folgendermassen: Von den 24 verschickten Fragebogen sind 19 beantwortet worden. 13 mit Ja und 6 mit Nein. Gleichzeitig mit den Antworten lagen verschiedene diesbezügliche Frageschreiben vor, über die der Präsident die folgende Auskunft gibt:

Hafnerfachverein. Der Hafnerfachverein ersucht um Erlass des geschuldeten Beitrags wegen Arbeitslosigkeit und stark reduzierter Mitgliederzahl. Bestand 5 Mitglieder. Ihrem Begehren wird ohne Opposition entsprochen.

Holzarbeiter-Verband. Ein Schreiben des Holzarbeiter-Verbandes liegt vor, der sich im Prinzip mit dem Platzsekretariat einverstanden erklärt, wegen der prekären Lage aber nur den alten Betrag von Fr. 800.- bezahlen kann.

Metallarbeiter-Verband. Der Metallarbeiter-Verband erklärt sich nicht einverstanden, weil er selber ein Sekretariat für seinen Verband schaffen will.

Typographia. Die Typographia ist ebenfalls einverstanden, macht aber den Vorbehalt, dass nur ein Schweizer als Sekretär gewählt werde.

Grütliverein. Der Grütliverein ist ebenfalls einverstanden, wünscht aber, die Anstellung eines Kandidaten (Schweiz), deutsch/französisch, um einige Monate zu verschieben.

Arbeiterunion Biel. Vorstand. Protokolle 1912-1922. Protokollbuch, gebunden, Handschrift.

Ganzer Text

08.07.1915 Biel
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
Perret
P. Polier
Emil Ryser
Arbeiterunion Biel Vorstand
Grütliverein
Repression
Volltext

Arbeiterunion Biel. Leitender Ausschuss, Freitag, den 8. Juli 1915, abends 8 ¼ Uhr, Helvetia

Vorsitz: Vizepräsident Genosse Stucki. Protokollführer: Genosse P. Polier.

Traktanden: Stellungnahme und Protestresolution gegen die perfiden Angriffe auf den Genossen Perret(…) in Madretsch durch das Wirtschaftliche Volksblatt.

 

Der Referent, Genosse Perret, teilt mit dass er infolge seines Referates anlässlich der Protest-versammlung gegen die Lebensmittelteuerung von der Redaktion des Wirtschaftlichen Volksblattes aufs heftigste angegriffen und beleidigt worden sei, was mit seiner Ehre als rechtschaffener Bürger nicht vereinbar sei. Er hofft, dass auch die Arbeiterunion, die ja auch durch ihn vertreten sei, sol-che Anrempelungen energisch zurückweisen werde. Hierauf verliest Genosse Moser den Artikel in genannter Zeitung. Die Diskussion wird eröffnet. Es wird einstimmig beschlossen, den Antrag Perret zur Einberufung einer ausserordentlichen GV gutzuheissen und auszuführen. Sie wird auf Donnerstag, den 15. Juli angesetzt. Weiter wünscht Genosse Perret, dass Flugblätter erstellt werden und zwar mit deutschem und französischem Text. Den bereits redigierten französischen Text liest er vor, der gutgeheissen wird. Die Übersetzung ins Deutsche wird von Genosse L. Egger gewünscht. Diese Flugblätter sind rechtzeitig zu verteilen, hauptsäch-lich vor den grossen Fabrik-betrieben. Ebenfalls durch Flugblätter in der „Berner Tagwacht“ und im „Express“ soll die GV be-kannt gemacht werden. Genosse Stucky wünscht besondere Einladung der Mitgliedschaft vom Grütliverein Madretsch und der Stadtratsfraktion. Als Referenten werden die Genossen Emil Ryser, französisch und  Fritz Walter, deutsch zugezogen. Im Verschiedenen wünscht Genosse Walther, man möchte die 2000 Flugblätter in Bern drucken lassen, was gutgeheissen wird.

Arbeiterunion Biel. Vorstand. Protokolle 1912-1922. Protokollbuch, gebunden, Handschrift.

Ganzer Text

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